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Nachlese Frühlingskonzert

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Bericht von Othmar Zaubek zu unserem Frühlingskonzert am 28. März 2010:

Trachtenkapelle Dürnstein setzte wieder Maßstäbe:
"Große Nation" großartig präsentiert

Wieder einmal wurde das Autohaus Birngruber zum Konzertsaal und bot den optimalen Rahmen für ein Blasmusikereignis von höchstem Format. Die Trachtenkapelle Dürnstein überbot sich einmal mehr an spieltechnischem Können und packender musikalischer Gestaltung, aber auch perlender Musizierfreude. Seele des Konzertes war natürlich Alfred Agis, der alle Facetten seiner großartigen Musikerpersönlichkeit  optimal vorstellte.

Thema des Konzertes war die Musik einer "großen Nation", Frankreichs also, und es gelang Agis, einen hochinteressanten Querschnitt von Oper und Symphonik bis zum Weltschlager des 20. Jahrhunderts zu bauen.

Eröffnet wurde mit Georges Bizet und seinem mitreißenden "Carmen – Marsch". Und bei Bizet blieb man auch, um bei seiner "L’ Arlesienne Suite" erstmals eine überaus reiche Klangpalette zu eröffnen. Romantik in ihrer schönsten Blüte wurde hörbar beim Flötenkonzert der Cecile Chaminade. Mag. Melanie Steininger begeisterte als Solistin durch wunderbare Tongebung und feinfühlige Musikalität, das Orchester war ein optimaler, verständiger Begleiter. Der nächste Höhepunkt folgte gleich "Suite Francaise" von Darius Milhaud. Die Trachtenkapelle Dürnstein interpretierte souverän, Agis arbeitete alle Raffinessen und klanglichen Facetten dieser Musik erlebensintensiv heraus.

Auch im zweiten Teil gab es nach einer effektvollen, tänzerisch gehaltenen Suite eine bewundernswerte junge Solistin bei einem gleichfalls eher romantisch gestimmten Solostück, bei der "Fantaisie" von Jules Demersseman ließ Nina Winiwarter auf ihrem Saxophon aufhorchen, Auch hier Musikalität in schon hoher Vollendung. Teils kleine instrumentale Soli, teils gesangliche Bereicherung gaben dem Schlussblock das Gepräge, der niveauvolle Unterhaltungsmusik aus dem französischen Bereich vorstellte, von "Sentimentale" von Claude Bolling über "Ganz Paris träumt von der Liebe" bis zur anspruchsvollen Melodienfolge "Paris Montmartre.

Othmar Zaubek